Deutschland gibt die Anti-Atomkraft Linie auf?

Die Financial Times veröffentlichte am 19.Mai 2025 einen Artikel, in dem mit Bezugnahme auf deutsche und französische Regierungssprecher ein Paradigmenwechsel verkündet wurde: Die deutsche Regierung unter Kanzler Merz gebe den Widerstand gegen die französischen Bestrebungen auf, die Gleichstellung der Atomkraft zu den sogenannten „erneuerbaren Energien“ in der EU Gesetzgebung anzuerkennen.

Quelle: Financial Times
Quelle: Zerohedge

Auch die Berliner Zeitung hat die Meldung der Financial Times aufgenommen:

  • Mit der Aufgabe des Widerstands wolle man den Weg für eine Energiepartnerschaft mit Frankreich ebnen.
  • Alle Vorurteile gegen die Atomkraft, die in der EU-Gesetzgebung noch vereinzelt bestehen, sollen beseitigt werden. „Das wird ein grundlegender politischer Wandel sein“, sagte seinerseits ein deutscher Beamter.
  • Konkret bedeutet die neue Haltung Berlins, dass beispielsweise Wasserstoff aus Atomstrom in der EU künftig genauso behandelt werden soll wie jener aus Wind- oder Solarenergie.
  • Deutschland erwägt unter Merz erstmals, sich langfristig am französischen Atomschirm zu beteiligen – als Teil einer europäischen Antwort auf russische Aggressionen.
  • Neue Technologien wie kleine modulare Reaktoren (SMR) und Kernfusion, die weniger strittig sind, sollen gefördert werden.
  • In einem gemeinsamen Brief an die EU-Kommission forderten zwölf Mitgliedstaaten mit Atomkraftwerken zuletzt die Anerkennung der „komplementären Rolle von Atom und Erneuerbaren“.

Quelle: Berliner Zeitung

Strom aus französischen Atomkraftwerken soll nun Wasserstoff für die deutsche Energiewende produzieren. Ach ja, und Atommacht wäre man auch gerne.