Leser fragen – Zur Windkraft

Diese Email von Frau B. erreichte uns am 27. September 2024 als Reaktion zu unserem Bericht im Kannenbäckerland Kurier über den Infoabend Windenergie am 7. September 2024.

Wie steht ihr denn zur FOC Erweiterung durch Dommermuth in Montabaur ihr setzt euch ja vehement für Naturschutz ein? Bisher dazu nichts gehört. Ebenso kein Wort dass ihr den Neubau von AKWs unterstützt, trotz Tschernobyl und Fukuschima. Passt für mich gar nicht zum Schutz der Natur. Ich bin ja für die Grünen im Stadtrat und gespannt auf eure Antwort…. Grüße (Name)

Unsere Antwort

Sehr geehrte Frau B.,

grundsätzlich bevorzugen wir persönliche Gespräche und Diskussionen und laden daher jeden Bürger zu unseren Veranstaltungen und unsere öffentlichen Treffen ein. Denn in einer Email oder SMS sind komplexe Themen kaum differenziert zu erörten. Zumal diese oft in einer Art „Telegramm-Stil“ geschrieben werden, worunter die Regeln des höflichen, respektvollen Umgangs leiden. Ein Umstand, der jüngst auf der Demokratiekonferenz-Veranstaltung auch beklagt wurde – wir müssen miteinander ins sachliche Gespräch kommen und auch andere Ansichten gelten lassen.

Dennoch gehe ich kurz auf Ihre Fragen ein:

„Wie steht ihr denn zur FOC Erweiterung durch Dommermuth in Montabaur ihr setzt euch ja vehement für Naturschutz ein? Bisher dazu nichts gehört.“

Als Bürgerinititive der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen stehen für uns die Belange von Mensch und Natur in unserer Stadt und Verbandsgemeinde im Vordergrund. Denn nur hier können wir etwas bewirken und mit gestalten – wir können eben nicht „die Welt retten“. Die FOC-Erweiterung in Montabaur wurde daher bislang nicht diskutiert. Die Bürgerinitiative kann dazu also kein Statement abgeben.

Auch hier etwas grundsätzliches von meiner Seite: Solange ich mich nicht mit einem Thema umfassend befasst habe, bleibe ich erstmal neutral und äußere gar keine Meinung dazu. Denn es ist mir wichtig, mir für meinen Standpunkt immer erst ein vielschichtiges Fundament zu erarbeiten, um eine möglichst sachliche und unemotionale Sicht einnehmen zu können.

„Ebenso kein Wort dass ihr den Neubau von AKWs unterstützt, trotz Tschernobyl und Fukuschima.“

Dieser Aussage widerspreche ich: Wir unterstützen nicht „den Neubau von AKWs“, wobei Sie mir an dieser Stelle bitte den Begriff „AKW“ erst einmal definieren müssen. Es gibt schließlich verschiedene Reaktortypen, die sich sehr wesentlich unterscheiden.

Den Bau bspw. graphitmoderierter, wassergekühlter Siedewasser-Druckröhrenreaktoren (RBMK), amerkanisch-russische Technik der 1940-60er Jahre kann man wohl nur entschieden ablehnen, denn diese wurden schließlich für die Produktion waffenfähigen Plutoniums entwickelt, dienten also der Waffenproduktion.

(Wir lehnen übrigens auch ab, dass der Waffenhersteller Rheinmetall als Sponsor eines deutschen Fußballvereins auftritt und Verteidigungsminister Pistorius (SPD), der die Bundeswehr „kriegstüchtig“ machen will, in der Fußballpause als beliebtester Politiker Deutschlands medial angepriesen wird. Konflikte sollten doch mit Friedensverhandlungen und nicht mit Waffenlieferungen gelöst werden, oder? Aber das nur am Rande).

Die historische Entwicklung der Kernkraft ist ein interessantes Thema und ich kann Ihnen nur empfehlen, sich damit und mit dem aktuellen Stand der Forschung etwas eingehender zu befassen.

Zu Tschernobyl:

Der Reaktor in Tschernobyl war ein solcher graphitmoderierter, wassergekühlter Siedewasser-Druckröhrenreaktor (RBMK): Eine Reaktorart, die ursprünglich konstruiert worden war, um Waffenplutonium zu erzeugen. Dass der dortige GAU im April 1986 eine große Katastrophe war, die Menschenleben gefordert hat, bestreitet niemand. Wir sind der Auffassung, dass der Bau jeglicher Produktionsstätte für (Massen-)vernichtungswaffen entschieden abgelehnt werden muß. Dazu zählen für uns übrigens auch Anlagen zur chemischen und biologischen Kriegsführung (bspw. gain-of-function „Forschung“).

In diesem Artikel von 2016 schildert Manfred Haferburg, der übrigens selbst auch den Unglücksort bereist hat, welche Umstände und Ereigniskette zum damaligen Unglück geführt haben:

Vor 30 Jahren: Tschernobyl – ein Rückschlag für die Menschheit

Interessant ist, dass die Realität der letzten 30 Jahre die damaligen modellbasierten Schreckensszenarien zu den mittel- und langfristigen Auswirkungen von radioaktiver Strahlung nicht zu bestätigen scheinen. Jedes Modell ist immer nur so gut wie seine Annahmen bzw. seine Vollständigkeit. Zitat aus o.g. Bericht:

„Die „Todeszone“ von Tschernobyl wurde zum riesigen Naturschutzpark. Hier leben auf 4200 Quadratkilometer gerade mal etwa 120 Menschen. Sie sind heimlich zurückgekommen und werden stillschweigend geduldet. Die Zone ist heute ein Tummelplatz diverser Forschungsteams und ein Touristenmagnet. Die Bestände von Elch, Reh, Rotwild, Wildschwein und Wolf wachsen und gedeihen, trotz Kontamination und Strahlung. Offensichtlich ist die Störung durch den Menschen für die Natur schlimmer, als die Schädigung durch Strahlung, die sich bei den Tieren und Pflanzen in der Zone nicht erkennbar auswirkt.

Britische Forscher fanden gerade heraus, dass die Population seltener Vögel profitiert und weniger Erbgutschäden hat, als anderswo. Tiere und Pflanzen messen halt keine Becquerel und passen sich an. Vielleicht wird die gesundheitsschädigende Wirkung geringer Strahlendosen überschätzt. Großangelegte Langzeitstudien über die Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki lassen diesen Schluss zu. In Hiroshima und Nagasaki konnte bisher bei Nachkommen der bestrahlten Atombomben-Überlebenden keine erhöhte Rate von vererbbaren Erkrankungen im Vergleich zur übrigen japanischen Bevölkerung festgestellt werden. Aber auch hier weisen andere Studien das genaue Gegenteil aus.“

Zu Fukushima:

In Fukushima gab es im März 2011 eine Naturkatastrophe in Form eines Erdbebens der Stärke 8,9 auf der Richter-Skala, das eine 14 Meter hohe Tsunami Welle auslöste. Diese Welle überschwemmte die an der Küste gelegenen Reaktoren und beschädigte leider die dieselbetriebenen Notstromaggregate. Diese waren damit nicht mehr in der Lage, die Systeme ausreichend zu kühlen.

Während offiziell 22 199 Menschen Opfer des Erdbebens/des Tsunamis wurden und 470 000 Menschen evakuiert und in Notunterkünften untergebracht werden mußten (Wikipedia), wurde erst 2018 erstmals 1 Todesopfer als Folge der Strahlungseinwirkung (Lungenkrebs) vom japanischen Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales anerkannt. Es gab verschiedene Verletzte des Unfalls, aber interessanterweise trotz vergleichsweise hoher Strahlenexposition wenig Folgeerscheinungen. Das Erdbeben und die damit verbundenen Evakuierungen forderten deutlich mehr Todesopfer, darunter viele Suizide (Wikipedia).

Aktuelle Entwicklungen:

Derzeit entwickelt ein deutsch-kanadisches Kerntechnik Startup den Dual-Fluid-Reaktor.

Mit flüssigem Brennstoff und spearater Kühlschleife basierend auf flüssigem Blei wurde er am Institut für Festkörper-Kernphysik (IFK) in Berlin entwickelt und verspricht neben den bisherigen Vorteilen der Kernenergie (steuer- und regelbare Energieproduktion rund um die Uhr, sehr geringer Flächenverbrauch, CO2-Freiheit etc.) u.a. Kostenersparnis durch eine geringe Größe, Reduktion nuklearer Abfälle bei höherem Erntefaktor, besser kontrollierbare Temperaturdifferenzen.

Kontrafunk Interview: Zukunft der Kernspaltung

Wikipedia: Dual Fluid Reaktor

Das klingt zunächst einmal interessant. Ob es hält, was es verspricht, wird die Zeit zeigen.

Aber man sollte sich nicht dogmatisch Entwicklungen verschließen, wenn sie tatsächlich alte Probleme lösen könnten. Wir finden, dass man technologieoffen bleiben sollte. Jedenfalls sollten auch die Grünen anerkennen, dass Kerntechnologie im Jahr 2024 nicht dieselbe ist, wie 1940-90, wo zu Zeiten des Kalten Krieges mit Kernreaktoren auch die Produktion von Nuklearwaffen bezweckt wurde. In vielen Ländern weltweit wurde weiter geforscht, Deutschland bleibt bei diesen Entwicklungen aussen vor. Interessanterwiese sind aber nicht einmal die Länder, die o.g. nukleare Unfälle erlebt haben, aus der Atomenergie ausgestiegen. Warum nicht?

Hinzu kommt, dass sich jüngst auf der Climate Week in New York 14 Großbanken dem 2023 gefaßten Beschluß durch 25 Nationen zur Verdeifachung der Kernkraft
bis 2030 angeschlossen haben, im Juli diesen Jahres war dem der Advance Act von US Präsident Biden vorausgegangen (Revival der Atomkraft?) – dies sind aktuell beobachtbare Entwicklungen, die wir an dieser Stelle gar nicht weiter bewerten.

„Passt für mich gar nicht zum Schutz der Natur“

Es freut mich sehr, dass Sie sich offenbar dem Naturschutz verpflichtet fühlen. Denn zuletzt hat man doch sehr den Eindruck gewinnen müssen, dass die Natur von Bündnis 90/die Grünen dem vermeintlichen „Klimaschutz“ geopfert wird. Natur kann man schützen, „Klima“ hingegen nicht. Auf klimatische Veränderungen und Bedingungen kann man nur reagieren.

Auf dem momentanen Kurs der „Energiewende“ zerstören wir unsere Natur, unseren Lebensraum und verseuchen unser Trinkwasser, indem wir unsere Wälder in Industrieflächen umbauen und ihre Funktion ausser Kraft setzen. Wir setzen auf volatile Energiequellen und Technologien des Mittelalters (Windmühlen), die grundsätzlich nicht im Stande sind, eine sichere Versorgung zu gewährleisten.

Die Folge davon ist, dass wir unseren Wohlstand opfern und uns zukünftig Natur-/Umweltschutz gar nicht mehr leisten können werden.

Die Photovoltaik mag dem einen oder anderen hierzulande ein gutes Gefühl vermitteln, tatsächlich verlagert es aber die Umweltzerstörung und Ausbeutung nur in Länder wie China, Peru oder afrikanische Länder, wo die Rohstoffe dafür mit dieselangetriebenen Maschinen oder durch Kinderarbeit (Kobaltminen) gewonnen und mit schwerölangetriebenen Containerschiffen hierher verbracht werden. Das ist heuchlerisch und das Gegenteil von „nachhaltig“ oder „umweltschonend“.

Das, sehr geehrte Frau B., paßt für uns nicht zum Schutz der Natur!

Diese Email von Herrn G. erreichte uns am 29. Mai 2024 als Reaktion auf den von uns veröffentlichen und per Flyer verteilten Artikel (Naturparkzerstörung durch Windkraftanlagen ist kein Klimaschutz) zu den aktuellen Planungen durch die Verbandsgemeinde Vallendar 12 Windenergieanlagen an den Rand unserer VB zu errichten.

Sehr geehrter Herr Gaisbauer (Ansprechpartner d. Bürgerinitiative, Anm. der Redaktion),
Um Windenergie ranken sich zahlreiche Mythen und Fehlinformationen. Dabei ist Windkraft flächeneffizient, kostengünstig und umweltfreundlich. Dieser Faktencheck widerlegt die zehn häufigsten Mythen!

1. WINDRÄDER SCHREDDERN VÖGEL.
Expert*innen schätzen, dass circa einhunderttausend Vögel im Jahr durch Windräder getötet werden. Die Einschätzung für die Zahl der getöteten Individuen im Jahr durch Pestizide reichen von 60 bis 90 Millionen; Straßen- und Bahnverkehr fallen 70 Millionen Vögel im Jahr zum Opfer.
Windenergieanlagen können besonders für große Vögel und Fledermäuse gefährlich werden. Diese Gefahr ist aber im Vergleich zu anderen Beeinflussungen gering und vor allem nicht überall gleich hoch. Entscheidend ist die Nähe zu vorkommenden Tierarten – also ob Nist- und Rastplätze oder Hauptrouten von Zugvögeln in Reichweite sind.
Neben der Standortwahl kann auch der Betrieb der Anlagen entscheidend sein. Zum Beispiel reduziert das standardmäßige Abschalten in den
Zeiten, zu denen die Fledermäuse auf die Jagd gehen, das Risiko erheblich.

2. WINDRÄDER ZERSTÖREN DEUTSCHE WÄLDER.
Windenergie stellt keine grundsätzliche Gefahr für unseren Wald dar. Selbstverständlich sollten Wildnisgebiete im Sinne der Nationalen Biodiversitätsstrategie ausgeschlossen werden – also Wälder, die unter Naturschutz stehen oder naturnahe Wälder, die ein Alter von über 100 Jahren haben. Diese Wälder sind wichtige Lebensräume für seltene Vogel und Fledermausarten. Damit sollte ungefähr 36 Prozent der Waldfläche Deutschlands vom Windenergieausbau ausgeschlossen werden.
Durchschnittlich muss ein halber Hektar Wald für den Bau einer Windenergieanlage gerodet werden. Dazu kommt ein weiterer halber Hektar Fläche für die Bauphase, die aber wieder aufgeforstet werden kann. Zum Vergleich: Aufgrund von Schäden durch Borkenkäfer und Trockenheit sind uns seit 2018 rund eine halbe Million Hektar Waldfläche verloren gegangen und müssen wiederbewaldet werden. Der Klimawandel ist also der wesentlich größere Faktor für Waldverluste.
Dennoch gilt: Der Wald kommt erst als Standort für Windenergie in Frage, wenn in der freien Landschaft keine geeigneten Standorte bestehen. Und für verlorengegangenen Wald muss immer Ausgleich geschaffen werden.

3. WINDRÄDER ZERSTÖREN GENERELL DIE NATUR.
Andere Landnutzungsformen, insbesondere Landwirtschaft [1] und Verkehr [2], haben einen wesentlich höheren Einfluss auf die Gesundheit unserer Ökosystem. Denn Windräder stören Böden und Stoffhaushalte kaum. Dennoch ist ein naturverträglicher Windkraftausbau nötig und auch möglich. Dafür braucht es Regeln. Windenergieanlagen vertragen sich mit dem Schutz der Natur, wenn ihr Standort sorgfältig ausgewählt worden ist und in der vorgeschriebenen Einzelfallprüfung deutlich wird, dass keine erheblichen Schäden zu befürchten sind. Wo aus unserer Sicht Windräder stehen sollen, um Habitate und Naturraum möglichst wenig zu beeinflussen, lesen Sie hier. [3]

4. WINDENERGIE FRISST RIESIGE FLÄCHEN.
Nicht einmal drei Prozent der Landesfläche von Deutschland reichen aus, um mit Windenergie den aktuellen Stromverbrauch von Deutschland zu decken. Stromgewinnung durch Wind ist damit die flächeneffizienteste Erzeugungsform. Das zeigen Untersuchungen des Thünen-Institutes in Braunschweig: pro Hektar Windkraft können 6000 Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden. Zum Vergleich: Ein Hektar Photovoltaik-Freiflächenanlagen kann 230, ein Hektar Mais für die Biogasanlage sogar nur sieben Haushalte versorgen.

5. STROM AUS WIND IST ZU TEUER.
Die Produktionskosten von Strom aus Windkraft liegen zwischen vier und acht Eurocent pro kWh, was sie zur zweitgünstigsten Erzeugungstechnologie nach der Photovoltaik macht. Konventionelle Kraftwerke in Deutschland unter der Berücksichtigung von höheren CO2-Kosten landen bei 7,5 Cent pro kWh. Die Kosten für die Schäden an der Umwelt durch Förderung von Gas und Kohle und den menschgemachten Klimawandel durch deren Verbrennung werden sogar bisher nicht abgebildet.

6. WINDRÄDER SIND NICHT EFFIZIENT.
Windkraftanlagen holen die für ihre Herstellung nötige Energie in wenigen Monaten wieder herein. Bei einer Laufzeit von 25 Jahren erzeugt ein Windrad 40-mal so viele Energie wie bei Konstruktion und Betrieb verbraucht wird.

7. WINDENERGIEANLAGEN SIND SCHLECHT FÜRS KLIMA.
Der Bau von Windenergieanlagen verbraucht Energie. Besonders die Stahltürme und das Betonfundament verbrauchen viele Ressourcen. Produktion von Stahl und Zement setzen CO2 frei. Dennoch sieht die Gesamtbilanz gut aus: Eine heute neu gebaute Anlage an Land verursacht rund neun Gramm CO2 pro erzeugter Kilowattstunde (kWh) Strom. Bei einer Photovoltaikanlage sind es 33 Gramm CO2 pro kWh. Das schlägt fossile Energieträger, wie Erdgas (442 Gramm), Steinkohle (864 Gramm) und Braunkohle (1034 Gramm) bei weitem. Auch der Atomstrom stößt mit 117 Gramm viel mehr aus.

8. SCHWEFELHEXAFLUORID MACHT KLIMABILANZ VON WINDRÄDERN ZUNICHTE.
Auch das beim Windenergieausbau als Isolator verwendete Treibhausgas Schwefelhexafluorid (SF6) stellt keinen großen Einfluss auf die CO2-Bilanz dar. Außerdem kommt SF6 in anderen Kraftwerken und generell bei Umspannwerken zum Einsatz – und nicht nur bei der Windenergie.

9. DER BAU VON WINDKRAFTANLAGEN VERBRAUCHT UNMENGEN AN RESSOURCEN.
Windenergieanlagen können recycelt werden. Wenn Windenergieanlagen rückgebaut werden, können 80 bis 90 Prozent der Komponenten weiterverarbeitet werden. Allerdings stellt die Entsorgung der Rotorblätter derzeit noch eine Herausforderung dar. Für das Verbundmaterial müssen Recycling-Lösungen gefunden werden.
Entsorgungskapazitäten sind aber vorhanden. Ein Ressourcenfresser ist die Windenergie gerade im Vergleich zu anderen Formen der Energiegewinnung nicht.

10. INFRASCHALL MACHT KRANK.
Infraschall von Windenergieanlagen ist ab 600 m Abstand nicht von dem ohnehin überall natürlich vorliegenden Infraschall zu unterscheiden. Messtechnisch ist eine Zusatzbelastung für den Menschen aber auch bei geringerer Entfernung nicht nachweisbar. Gutachten, wissenschaftlich fundierte Studien und Gerichtsurteile bestätigen: gesundheitliche Auswirkungen sind nicht plausibel. Auftretende Beschwerden müssen dennoch ernst genommen werden. Das Windturbinensyndrom ist auf den Nocebo-Effekt zurückzuführen: Anwohner*innen erkranken durch die Befürchtung gesundheitlicher Auswirkungen. Hier hilft Aufklärung.

Viele Fehlinformationen vergiften die Diskussion über den
Windkraftausbau.  (NanoStockk / via canva.com).

Ich fordere Sie auf, sich nicht an diesen Fehlinformationen zu
beteiligen und Ihre falschen Fakten zu revidieren und nebenbei gefragt:
Wo soll denn Ihrer Meinung nach die Energie herkommen? Doch wohl nicht
aus Kernenergie, oder??!

Unsere Antwort

Sehr geehrter Herr G.,

ich bedanke mich für Ihre Zuschrift und nehme gerne die Gelegenheit wahr, auf die Punkte näher einzugehen und meine sich ergebenden Fragen zu formulieren. Der von Ihnen übersendete „Faktencheck“ ist sehr verkürzt und daher wenig konkret und unvollständig. Ich habe mir daher die Zeit genommen, die Behauptungen zu prüfen und habe für Ihre weitere Recherche weiterführenden Links in meine Antwort eingearbeitet.

Zu 1.) WINDRÄDER SCHREDDERN VÖGEL

Expert*innen schätzen, dass circa einhunderttausend Vögel im Jahr durch Windräder getötet werden.

1.) Welche Experten schätzen das und wo kann ich diese Informationen nachprüfen?

2.) Warum wird diese Zahl geschätzt? Müßte nicht systematische Schlagopfersuche durchgeführt werden, um an verschiedenen Standorten die tatsächlichen Zahlen zu ermitteln?

3.) Aus welchem Jahr stammt die Information über diese von Experten geschätzte Anzahl und wieviel Windenergieanlagen mit welcher Höhe waren zu diesem Zeitpunkt installiert? Im Jahr 2000 haben ca 9000 Anlagen doch sicher weniger Einfluß gehabt, als rund 30 000 im Jahr 2024 (deren Zahl laut Regierungsplänen weiter steigen soll)? Die Zahl der getöteten Vögel steigt doch unweigerlich proportional zur Anzahl der Windenergieanlagen.

In einer von März-November 2015 durchgeführten Studie der Schweizerischen Vogelwarte Sempach (https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-64688.html) im Auftrag des Bundesamtes für Energie im Schweizer Jura wurde eine systematische Schlagopfersuche an 3 Windenergieanlagen durchgeführt und ergab eine absolute Kollisionsopferrate von 21 Tieren pro Jahr pro Windenergieanlage.

Nimmt man diese konkreten Zahlen als Berechnungsgrundlage, ergibt sich folgendes Bild:

  • Windenergieanlagen 2024: 30 000 * 21 = 630 000 Todesopfer pro Jahr
  • Geplante 40 000 Anlagen: 40 000 * 21 Todesopfer = 840 000 Todesopfer pro Jahr

Diese Berechnung ist natürlich extrem grob, denn folgende wichtige Faktoren sind für Artenerhalt ebenso essentiell:

  • Die Fortpflanzungsrate verschiedener Vogelarten: Greifvogelarten (Bussard, Milan) ziehen ein bis maximal vier Jungtiere pro Jahr auf, kleinere Vogelarten haben größere Gelege. Die häufigsten Windanlagenopfer sind jedoch Greifvögel.
  • Der Anlagenstandort: Die Gefahr für Greifvögel steigt mit der Anzahl der Anlagen innerhalb ihres Jagdreviers.
  • Das Alter der Tiere: In einer brandenburgischen Studie war die Zahl adulter Vögel mit 80% sehr hoch. Stirbt ein oder gar beide Elterntiere aber in der Brutaufzuchtphase, ist der Nachwuchs auch zum Tod verurteilt.

Im früher starken Natur- und Artenschutz Gesetz galt ein auf einzelne Individuen bezogenes Tötungsverbot. Dieses Gesetz wurde durch die Ampelregierung deutlich aufgeweicht – es geht nun nur noch um „Schutz von Populationen“.

4.) Wo kann ich diese (wahrscheinlich von Expert*innen) geschätzten Opferzahlen durch Straßenverkehr nachprüfen?

5.) Ich gehe davon aus, dass Sie ein Auto haben: Darf ich fragen, wieviele Mäusebussarde, Milane und Amseln Sie bereits getötet haben? Denn bei angeblich 70 Millionen getöteter Vögel und ca 60 680 000 registrierten Kraftfahrzeugen in Deutschland muß ja statistisch gesehen jeder Autofahrer mindestens einen Vogel pro Jahr töten. Ich selbst habe noch keinen überfahren und eine kurze Umfrage im Freundes- und Familienkreis ergab auch keine totgefahrenen Vögel seit Führerscheinerwerb.

G. Etscheid zu den veheerenden Folgen der Windkraft: https://www.youtube.com/watch?v=3tHn5-lgiyQ

Interview im Magazin Geo zu Vogelopferzahlen: https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/21698-rtkl-artenschutz-windenergie-und-voegel-die-opferzahlen-sind-viel-hoeher

zu 2.) WINDRÄDER ZERSTÖREN DEUTSCHE WÄLDER

1.) Wenn nun in der „freien Landschaft“ (also auf Ackerflächen wo unsere Nahrungsmittel produziert werden) keine geeigneten Flächen mehr zur Verfügung stehen und man Windenergieanlagen nun im Wald aufstellt – wo genau wird dann für den verlorengegangenen Wald Ausgleich geschaffen, in welcher Form bzw welchem Umfang? Forsten wir die Innenstadt von Frankfurt auf oder reicht die Begrünung eines Parkplatzes aus? Definieren Sie bitte einen geeigneten Ausgleich!

2.) Warum genau ist nur der Lebensraum seltener Vögel schützenswert und nicht generell aller unserer heimischen Vogelarten? Zumal die rote Liste bedrohter Arten ja ohnehin ständig länger wird?

In Deutschland ist der Laubwald bestehend aus Buchen, Erlen, Birken, Ahorn, Eichen etc. heimisch. Fichtenwälder sind es hingegen nicht. Die Fichte wird als schnellwachsender „Brotbaum“ der Forstwirtschaft schon seit Jahrzehnten angepflanzt, diese Monokulturen kämpfen bereits ebenso lang mit Schäden durch Borkenkäferbefall. In den 80er Jahren wurde uns der sogenannte „Saure Regen“ als Ursache für das „Waldsterben“ genannt, heute eben „der Klimawandel“. Laubwälder haben diese Borkenkäfer-Probleme nicht, von ihnen geht im übrigen auch keine Waldbrandgefahr aus.

Als wichtiger Faktor für das ökologische Gleichgewicht und als Lebensraum für unsere heimische Tierwelt sollten unsere Wälder im Wesentlichen aber Naturgebiete bleiben, auch gewinnorientierte forstwirtschaftliche Nutzung bzw. Übernutzung gehören auf den Prüfstand.

Eine Rodung für Windenergieanlagen in Wäldern ist tatsächlich das geringste Problem.

Weitaus schwerwiegendere Probleme sind:

  • Mögliche Störung von Grundwasserleitern und Quellen durch tiefe Fundamente und Bodenversiegelung. Mit negativen Auswirkungen für die umstehende Vegetation.
  • Eine höhere Verdunstungsrate und schlechtere Versickerung bei Kahlflächen (Oberflächenwasser läuft ab), was sich auf die Grundwasserneubildung negativ auswirkt
  • Eine Rodung im Bereich von Quellen kann Wassertrübungen verursachen und die Quellen zeitweise unbrauchbar machen (so geschehen 2005/2006, nachzulesen im Wasserversorgungskonzept 2018 der VG Höhr-Grenzhausen)
  • Stetige Ölverluste durch Windenergieanlagen. Das Getriebe benötigt ca 1000l/Jahr Öl, hinzu kommen 500l/Jahr für die Hydraulik. Im Betrieb verlieren die Windräder dieses Öl über die Zeit – und zwar über der Waldfläche, über der sie thronen (https://www.wiwo.de/technologie/green/gegen-oel-austritt-windraeder-bekommen-einen-kragen/13552608.html).
  • Getriebelose Anlagen verwenden Neodym, das mit katastrophalen Umweltfolgen in China abgebaut wird (https://www.stimmen-aus-china.de/2011/04/26/selten-unnachhaltig-seltene-erden-und-umweltverschmutzung-in-china/).

Ein Wald sollte entweder eine Naturfläche oder höchstens ein rein forstwirtschaftlich genutzter Standort sein. Ihn jetzt auch noch zum Industriestandort für Windenergiegewinnung auszubauen, ist ein weiterer Verlust von Natur in unserem ohnehin schon dicht besiedelten Land. Mit allen negativen Konsequenzen – das darf man nicht schönreden!

Kritik des früheren FDP-Wirtschaftsminister Martin Zeil: https://umwelt-energie-gauting.de/offene-breite-und-ehrliche-diskussion-ueber-fuer-und-wider-fehlt-bisher/

zu 3.) WINDRÄDER ZERSTÖREN GENERELL DIE NATUR

Windenergieanlagen vertragen sich mit dem Schutz der Natur, wenn ihr Standort sorgfältig ausgewählt worden ist und in der vorgeschriebenen Einzelfallprüfung deutlich wird, dass keine erheblichen Schäden zu befürchten sind.

Die aktuelle Gesetzgebung sieht keine Einzelfallprüfung mehr vor und hat die Möglichkeiten zum Einspruch durch Naturschützer massiv beschnitten. Die geeignetsten Standorte mit gleichmäßig hoher Windintensität wurden in der Vergangenheit bereits erschlossen, derzeit wird der Ausbau in „Schwachwindgebieten“ und Wäldern vorangetrieben.

Eine kurze Übersicht über die durch die Ampelregierung verabschiedenen Gesetze:

  • 31. Januar 2020: Gesetz zur weiteren Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich
  • 14. Mai 2020: Planungssicherstellungsgesetz
  • 5. November 2020: Investitionsbeschleunigungsgesetz
  • 7. Juli 2022: „Osterpaket” mit Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und des Bundesnaturschutzgesetzes, Beschluss des „Wind-an-Land-Gesetz”
  • 19. Dezember 2022: EU-Notfallverordnung
  • 10. Februar 2023: Novelle der Verwaltungsgerichtsordnung. Seither gelten „Ökokraftwerke“ und neue Stromleitungen als Frage der nationalen Sicherheit, ein „Totschlags“-Konstrukt, das in der gerichtlichen Abwägung der verschiedenen Rechtsgüter kaum schwerer wiegen könnte.(https://www.achgut.com/artikel/das_bundesverfassungsgericht_als_klimaaktivist)

Diese Gesetzesänderungen schwächen den Naturschutz in jeder Hinsicht massiv zu Gunsten einer Industriebranche.

Das Problem der Pestizide sehe ich im übrigen genau wie Sie, insbesondere wenn diese bereits in Pflanzen und Saatgut eingebaut sind. Seit 2013 wurde die Maissorte „Smart Stax“ der Firma Bayer/Monsanto als Futter- und Lebensmittel in der EU zugelassen, die bereits 6 BT Toxine (Insektengifte) und 2 Resistenzen gegen Herbizite gentechnisch eingebaut hat (https://www.telepolis.de/features/EU-Kommission-laesst-die-umstrittene-Maissorte-SmartStax-als-Futter-und-Lebensmittel-zu-3362370.html).

Die Weiterentwicklung „Smart Stax Pro“, die nun in den USA zugelassen wurde, ist noch beunruhigender. Denn mittels RNAi „Technologie“, also einer Gentherapie, werden die an den Wurzeln der Maispflanzen nagenden Maiswurzelbohrer gentechnisch so verändert, dass sie ein lebenswichtiges Protein nicht mehr erzeugen können und sterben (https://www.youtube.com/watch?v=1-gKm-5cGRQ). Der Hersteller bezeichnet dies als sicher und effektiv.

zu 4.) WINDENERGIE FRISST RIESIGE FLÄCHEN

Nicht einmal drei Prozent der Landesfläche von Deutschland reichen aus, um mit Windenergie den aktuellen Stromverbrauch von Deutschland zu decken. Stromgewinnung durch Wind ist damit die flächeneffizienteste Erzeugungsform.

3% der Fläche Deutschlands klingt wenig, folgende Aspekte fehlen aber in dieser Beschönigung:

  • Innenstädte und Siedlungsgebiete können nicht mit Windenergieanlagen bebaut werden, ebenso wenig Autobahnen, Bahntrassen und Landstraßen. Daher werden ja schon die Abstände verringert. Viele Anlagen stehen übrigens bereits zu dicht an Autobahnen/Bahntrassen: Stellen Sie sich doch mal die Havarie eines Rotorblatts durch Sturm am Elzer Berg/A3 vor…
  • Alpine Gebirgsflächen können ebenfalls nicht bebaut werden – wie wollte man die Anlagen dorthin transportieren?
  • Seen (bspw. Bodensee) und Flüsse (bspw. Rhein oder Elbe) fallen ebenfalls raus
  • Der Bau in Tälern ist natürlich aufgrund zu schwacher Windintensität vollkommen unwirtschaftlich

Nahezu 100% aller Höhenzüge, die zumindest ansatzweise ausreichende Windintensität bieten würden, ist bewaldet.

Rechnen wir aber mal selbst nach:

Das Fraunhofer Institut hat ausgerechnet, dass Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von 170 000 MW auf dem deutschen Festland benötigt würden. Realisiert man dies mit 3MW-Anlagen, werden dazu rund 57 000 Anlagen benötigt. Mit Flächenverbrauch von 5 ha pro Anlage wird eine Fläche von 29 000 km² gebraucht (wenn man diese Anlagen dicht an dicht bauen würde).

  • Deutschland hat eine Gesamtfläche von 360.000 km2.
  • Die Nennleistung (3 MW = 3000 kW) wird wegen unzureichender Windintensität allerdings selten erreicht. DIes ist ablesbar an der Zahl der Vollaststunden (ca 1800h). Die durchschnittliche Leistung einer 3 MW Nennwertanlage liegt also bei 16- 20% der Nennleistung, also 500-600 kW.
  • Deutschlands Strombedarfsspitze (im Winter) liegt bei 80 000 MW.
  • Man hofft, einen Teil des erzeugten Windstroms direkt für den benötigten Bedarf einzuspeisen und den Rest in ein Power-To-Gas-To-Power System speichern zu können. Bei der Power-To-Gas-To-Power Umwandlung geht etwa 70% der Energie verloren, es verbleiben 30%.

Konkret: 1000 Anlagen mit 3MW Nennleistung (= 3000 MW) liefern (im Verbund mit Power-To-Gas) etwa 10% ihrer Nennleistung = 310 MW

Die durchschnittliche Leistung eines 3MW Nennwert Windrades mit PowerToGas Verbund liegt also bei ca 300 kW. (Zum Vergleich: 3 2l Hubraum Dieselmotoren passen samt Generator in einen Raum und liefern mehr…)

Erforderliche Anzahl Windräder: 55 240, aufgeteilt auf Windparks a 10 Anlagen benötigt jede Windparkfläche

360 000 m²/55240 = 65 km² = ca 8 km x 8 km

Detailliert hier nachzurechnen: https://www.vernunftkraft.de/dreisatz/

zu 5.) STROM AUS WIND IST ZU TEUER

Die Produktionskosten von Strom aus Windkraft liegen zwischen vier und acht Eurocent pro kWh.

1.) Wie genau setzen sich diese Produktionskosten zusammen?

2.) Wo liegen die Produktionskosten von Windstrom, wenn er nicht durch das EEG massiv finanziert und gefördert wird (Subventionen durch Steuerzahlergeld)? Subventionen sind doch nur dann sinnvoll, wenn man eine neue Technologie in der Anfangszeit fördern möchte. Die Technologie muß aber gut genug sein, marktwirtschaftlich OHNE Subventionen zu bestehen. Dies ist bei Windenergie auch nach über 20 Jahren nicht der Fall.

Aus meiner Sicht müßten folgende Kosten einbezogen werden:

  • Materialkosten für Stahl, Beton, Verbundkunststoff, Kabelmaterial, Asphalt etc
  • Energiekosten zur Herstellung von Stahl, Beton, Verbundkunststoffen (Turm, Gondel, Rotor)
  • Transport der Rotorblätter per schwerölbetriebenem Containerschiff aus China
  • Dienstleistungen rund um den Bau (Anlieferung, Zusammenbau, Krankosten)
  • Betriebskosten für Wartung, Reparatur der Anlage (Dienstleistung und Material wie bspw. Öl)
  • Bau- und Betriebskosten der Installationen rund um eine Anlage, die den Anschluß ans Netz gewährleisten
  • Kosten für Dieselaggregat und Dieseltreibstoff
  • Kosten für den Betrieb des konventiellen Kraftwerks (Gas, Kohle etc), dass als 100% Backup die Grundlast sichert. Zwar muß dies 100% der Zeit betrieben werden (100% Kosten), darf aber nur „Geld verdienen“, wenn die Windenergieanlagen und PV Anlagen nicht ausreichend Strom liefern.
  • Kosten für Schäden an der Umwelt durch Förderung von Gas und Kohle für das konventionelle Kraftwerk
  • Kosten für Schäden an der Umwelt beim Abbau seltener Erden bspw. in China
  • Kosten für Schäden an der Umwelt UND die Ausserbetriebsetzung konventioneller Kraftwerke bei unseren europäischen Nachbarn, die ihre Kraftwerke runterregeln müssen, um die Flatterstromspitzen in Deutschland abzufangen, die andernfalls dazu führen würden, dass unsere Netzfrequenz nicht stabil bei 50 Hz gehalten werden könnte (Blackout)
  • Kosten für Rückbau nach 20-25 Jahren (Sprengung von Turm und Gondel, vollständige Abfräsung des 600-1000 m³ Stahlbetonfundaments
zu 6.) WINDRÄDER SIND NICHT EFFIZIENT

Windkraftanlagen holen die für ihre Herstellung nötige Energie in wenigen Monaten wieder herein. Bei einer Laufzeit von 25 Jahren erzeugt ein Windrad 40-mal so viele Energie wie bei Konstruktion und Betrieb verbraucht wird.

1.) Bezieht sich diese Behauptung auf erzeugte Energie, die zum Teil kostenpflichtig in ausländische Netze verklappt wird, oder auf nutzbare Energie, also die entweder direkt verbraucht wird oder effektiv gespeichert wird?

2.) Auf welchen Standort, welche Nennleistung und welche mittlere Windgeschwindigkeit (Starkwind-/Schwachwindregion?) bezieht sich die obige Aussage?

zu 7.) WINDENERGIEANLAGEN SIND SCHLECHT FÜRS KLIMA

1.) Erbringen Sie mir bitte den Beweis und erklären Sie mir genau, worin die Klimaschädlichkeit von CO2 begründet ist!

2.) Erklären Sie, warum die 95% natürlich freigesetzten CO2 das Klima nicht negativ beeinflussen, die 5% menschlich verursachten aber schon?

CO2 kann Strahlung in einigen wenigen Wellenlängenbereichen reflektieren. Wasserdampf besitzt allerdings ein weitaus höheres Reflektionspotential (und eine höhere spezifische Wärmekapazität: Winternächte hierzulande mit zusammenhängender Wolkendecke sind wärmer als wolkenlose, in Wüsten ist es nachts sehr kalt) und reflektiert in einem viel breiteren Wellenlängenbereich des Spektrums Wärmestrahlung zur Erde zurück. Gemäß des Kirchhoff’schen Strahlungsgesetzes emittieren „Treibhausgase“ Infrarotstrahlung im gleichen Maße, wie sie sie absorbieren. Diese Gase strahlen auch gemäß des Planck’schen Strahlungsgesetzes die Erdoberfläche an.

Wo wären wir ohne diesen sogenannten Treibhauseffekt? Ohne Sonne hätte die Erde die Temperatur der kosmischen Hintergrundstrahlung von -270,3°C. Die Sonneneinstrahlung allein erwärmt den Erdkörper bereits auf -18°C, allerdings ist es ja wärmer.

Nach einem Konsens, auf den sich die WMO vor Jahren demokratisch geeinigt hat, beträgt die irdische Mitteltemperatur +15°C. Der Angabe liegt eine – äußerst wackelige – Meßwertermittlung von 1400 Wetterstationen zugrunde, die knapp 10% der Erdoberfläche repräsentieren. Darauf basierend hat man die Zeitspanne von 1931-1960 kühn zur „Klimanormalperiode“ erklärt und Abweichungen davon als „Klimaänderungen“ postuliert.“

aus „Die grüne Falle“ von Heinz Hug, Kapitel „Klimagasheizung – Gesicherte Theorie oder Hypothese

Es gibt kein ein schlüssiges Experiment, dass die Anhebung der irdischen Mitteltemperatur von -18°C auf +15°C ausschließlich durch die Treibhaushypothese (Erwärmung um 33°C durch klimawirksame Spurengase) beweisen würde – denn diese kann nach eigener Aussage „nur berechnet werden“ (Prof. Raschke, Forschungszentrum Geesthacht). Die Hypothese kann aber auch nicht falsifiziert werden.

Das bedeutet: Kann so sein, muß aber nicht. Wir wissen es eben nicht!

Ich empfehle Ihnen, sich diesen 2024 veröffentlichen Film „Klima – der Film“ anzusehen, in dem u.a. hochrangige Physiker und Klimawissenschaftler den medial inszenierten Klimaalarm als erfundenen Schrecken bezeichnen:

  • Dr. Steve Koonin
  • Dr. William Happer
  • Nobelpreisgewinner John Clauser
  • Dr. Richard Lindzen
  • Dr. Matthew Wielicki
  • Dr. Patrick Moore
  • Dr. Nir Shaviv
  • Dr. Ross McKitrick
  • Dr. Willie Soon
zu 8.) SCHWEFELHEXAFLUORID MACHT KLIMABILANZ VON WINDRÄDERN ZUNICHTE

Auch das beim Windenergieausbau als Isolator verwendete Treibhausgas Schwefelhexafluorid (SF6) stellt keinen großen Einfluss auf die CO2-Bilanz dar.

1.) Warum wirkt sich SF6 auf die CO2 Bilanz aus und wie wirkt SF6?

zu 9.) DER BAU VON WINDKRAFTANLAGEN VERBRAUCHT UNMENGEN AN RESSOURCEN

Windenergieanlagen können recycelt werden. Wenn Windenergieanlagen rückgebaut werden, können 80 bis 90 Prozent der Komponenten weiterverarbeitet werden.

1.) Bitte lassen Sie mir eine Gegenüberstellung des Ressourcenverbrauchs von Windenergieanlagen verglichen mit Gas-, Kohle und Atomkraftwerken zukommen!

2.) Wo möchten Sie den minderwertigen Stahl einsetzen – bei Hochhaus-Neubauten? Autobahnbrücken? Schiffen? Oder vielleicht neuen Anlagentürmen, die dann eine verkürzte Laufzeit haben, weil sie keinem Orkan standhalten?

Recycling ist fast immer ein Downcycling: Das recyclete Material (Stahl, Beton) erreicht NICHT mehr die Qualität des Ursprungsstoffes. Das bedeutet, sie können kein Produkt in der gleichen Qualität daraus produzieren. Windenergieanlagen werden meines Wissens derzeit zu nicht einmal 1% recycled.

Folgende Probleme sind derzeit definitiv vorhanden:

  • Pro Windrad 10-20% unverwertbarer Müll
  • Die Rotorblätter sind nicht recyclebar und zudem teuer und giftig in der Entsorgung
  • Ca 300kg Seltene Erden werden für eine Windenergieanlage benötigt. Bei diesen ist man derzeit zu fast 100% von der Kommunistischen Republik China abhängig, der lange Transportweg kann nur auf dem Schiffsweg erfolgen.
  • Zudem 600-1000m³ Beton und 150t Baustahl. Rückbau von Turm und Gondel durch Sprengung – werden diese Teile restlos eingesammelt?
zu 10.) INFRASCHALL MACHT KRANK

Gutachten, wissenschaftlich fundierte Studien und Gerichtsurteile bestätigen: gesundheitliche Auswirkungen sind nicht plausibel.

1.) Bitte erläutern Sie mir konkret, wie der „Nocebo“ Effekt in der Studie von Prof. Dr. Vahl eine 20% Minderleistung bei isolierten Herzzellen auslöst!

Prof. Christian-Friedrich Vahl, Gefäßchirurg Unimedizin Mainz, hat diesbezüglich im Jahr 2020 eine Studie veröffentlicht, die eine Leistungsminderung von Herzmuskelzellen durch Infraschallwellen zeigt.

Informationen dazu in diesem SWR Aktuell Bericht: https://www.youtube.com/watch?v=DxLq-SCIs8s

https://arbeitsgruppe-infraschall-uni-mainz.de

Ich hoffe, ich konnte einige Fragen klären und freue mich, auf Ihre Antworten auf meine Fragen!

Die Antwort von Herrn G. kam prompt, am 1. Juni 2024:

Unsere Antwort

Sehr geehrter Herr G.,
ich finde es natürlich schade, dass Sie keine Möglichkeit für eigene Recherchen sehen bzw. meine Quellen (u.a. öffentliche
rechtliche Medien, Nobelpreisträger und Physiker von internationalem Rang und Professuren), die ich versucht habe, in
ausreichender Genauigkeit aufzuführen und zu verlinken, nicht prüfen möchten.
Selbstverständlich respektiere ich aber diese Entscheidung.


Allerdings weise ich Ihre Unterstellung, „Fake News“ zu verbreiten, hiermit entschieden zurück.
Ich habe eigenständig recherchiert, mich intensiv mit den Themen befaßt und versucht, die angegeben Zahlen in Ihrer
Plausibilität und Konsequenz rechnerisch zu prüfen. Ich verlasse mich nämlich ungern auf eine politsche geführte
Organisation!
Der BUND e.V. mag als gemeinnützig eingetragener Verein zwar als Nichtregierungsorganisation (NGO) gelten. jedoch
zeigt spätestens die Affäre um Patrick Graichen, dessen Schwester Verena Graichen stellvertretende Vorsitzende des BUND
e.V. ist, die tiefe Verstrickung mit der Politik. Das Magazin Focus hat dies in diesem Artikel ausführlich dargestellt:
https://www.focus.de/politik/deutschland/staatssekretaer-muss-gehen-das-verzweigte-netzwerk-um-den-gefeuerten-habeck- vertrauten-graichen_id_192060864.html


Der BUND e.V. kann deshalb keinesfalls als unabhängig, neutral oder gar unpolitisch bezeichnet werden! Stattdessen muß
er sich wohl als staalich finanzierter Lobbyverein einordnen lassen.
Ich sehe mich im übrigen durch die jüngst frei geklagten und nun auch entschwärzt einsehbaren RKI Protokolle, sowie den
jüngst frei geklagten Dokumenten zum Atomausstieg in meiner Wahrnehmung absolut bestätigt, das es eben nicht ratsam
ist, politisch geführten Organisationen blind zu folgen.


Wir sind als Bürgerinitiative grundsätzlich parteilos und deshalb als freie, unabhängige Wählergruppe angetreten.
Unser Bestreben ist es, die Interessen der Bürger unserer Verbandsgemeinde zu vertreten und eben NICHT parteipolitische
Interessen. Der Erhalt unserer Landschaft und Natur als unser Lebensraum, sowie der Schutz unserer bislang sehr guten
Wasserqualität haben für uns oberste Priorität.
Ihren Vergleich mit der von Ihnen als „Original“ bezeichneten Partei lehnen wir daher in jeder Hinsicht grundsätzlich ab.
Selbstverständlich können Sie wählen, wen immer Sie wollen.