Nächstes Opfer: Die Haiderbachhöhe

Bis 2017 galt die Haiderbachhöhe noch als „Regionaler Grünzug“, ein Gebiet, das als großer zusammenhängender Freiraum erhalten bleiben soll und daher eben nicht bebaut werden durfte. All das gilt heute nicht mehr: Im Sinne des „grünen“ Klimaschutzes wird die Höhe nun zerstört und ein Industriegebiet. Das nahegelegene ehemalige NATO Tanklager, das als Argument der Vorbelastung verwendet wurde, wurde übrigens jüngst als Naturausgleichsfläche für den Bau eines weiteren Gewerbegebietes ausgewiesen. Man dreht es sich wie man es gerade braucht.

  • Die Zuwegung aus Schotter vom Rastplatz Welschehahn ist bereits im Bau für die 100 Meter langen Transporte. Ebenso die gigantischen Abstellflächen für Kranausleger und Abstellflächen.
  • Die (zunächst) drei Windindustrieanlagen werden eine Nabenhöhe von 166,6 m, einen Rotordurchmesser von 160 m haben – insgesamt damit fast 250 Meter hoch sein. Häßliche Giganten, die auch von weit her zu sehen sein werden.
  • Eine gigantische Fräse wird Gräben für die 5 Kilometer lange Stromkabeltrasse ziehen. Der Strom soll in das Umspannwerk Selters eingespeist werden.
  • Bei der Kampfmittelsondierung im Sommer wurden mehrere Tausend Kilogramm Munition und Panzergranaten entdeckt und entsorgt.
  • Die vom Betreiber geforderten „Ausgleichsmaßnahmen“: 90 Haselmauskästen, 6 Wildkatzenburgen, 20 Fledermaushöhken und 4 Vogelnistkästen. Zudem 1,7 Hektar „Feuchtwaldrefugium“ und 1,9 Hektar „Waldrefugium“ soll die Baywa r.e. im Gegenzug „realisieren“.
  • „Einen Apfel und einen Klicker“ sozusagen für hohe Summen aus dem deutschen Subventionstopf für sogenannte Erneuerbare Energien.
  • Eine Klage gegen den Windpark ist übrigens derzeit noch anhängig – aber man baut trotzdem schon mal los.
  • Besitzer der Haiderbachhöhe sind übrigens die Landesforsten, an diese gehen dann auch die Pachteinnahmen. Anteilig werden die Gemeinden im Radius von 2,5 Kilometern an den Einnahmen aus der Stromeinspeisung beteiligt: Ein Witz, denn die Bürger zahlen ja den höheren Strompreis, der dort „eingenommen“ wird über die Steuern. Aber nicht jeder durchschaut dieses Hütchenspiel…

Quelle: Rheinzeitung

Informationen zum Windpark Haiderbachhöhe

Ach ja: Die Baywa r.e. wandelt übrigens immer noch am Abgrund der Pleite..

Quelle: Agrar Heute