Blackout in Spanien und Portugal

Am Montag, 28. April 2025 kam es auf der Iberischen Halbinsel so einem massiven Blackout. Nicht nur Spanien und Portugal waren betroffen, auch Teile Frankreichs. Die Auswirkungen u.a. auf die Verkehrsinfrastruktur war enorm, viele Menschen steckten fest und mussten evakuiert werden. In Zügen, Aufzügen, U-Bahnen. Da elektronische Bezahlsysteme nicht funktionierten, waren viele nicht einmal in der Lage, eine Flasche Wasser zu kaufen. Krankenhäuser und einige Supermärkte stellten auf Diesel betriebene Notstromgeneratoren um. Da aber niemand sagen konnte, wie lange der Zustand anhält, waren die existentiellen Waren in den Supermärkten schnell ausverkauft.

Quelle: Wirtschaftswoche

Nur wenige Tage zuvor hatte man stolz verkündet, zum ersten Mal einen Wochentag Strom zu 100% aus sogenannten erneuerbaren Energiequellen erzeugt zu haben. 256 GWh, etwa 45.8%, kamen dabei aus Windenergie Solarpanele lieferten 151 GWh und trugen weitere 27% bei.

Nur 5 Tage später, am 28. April, fiel innerhalb von wenigen Sekunden der Strombedarf um mehr als 10 GW – eine Situation, die durch Wind- oder Solar-basierte Erzeuger unmöglich abgefangen werden kann. Ein Stromnetz muß konstant bei einer Spannung von 50 Hz mit nur minimalen Schwankungen gehalten werden. Grundsätzlich muß die erzeugte Energie immer dem Bedarf entsprechen. Strom kann nicht „auf Halde“ produziert werden.

Zum Zeitpunkt des Blackouts lieferten Solarpanele etwa 60%, Gasturbinen nur ca 3%. Allerdings werden bei einem solchen Abfall die Schwungmassen der Turbinen gebraucht, um das Netz stabil zu halten! Ohne diese ausreichende Schwungmasse war der Zusammenbruch unvermeidbar.

Die Auswirkungen des Blackouts waren weitreichend. Auch wenn als Ursache ein „seltenes atmosphärisches Phänomen“ vorgeschoben wird: Die eigentliche Ursache ist das Versagen der Poltiik. Denn die Volatiliät und fehlende Reaktionsfähigkeit sogenannter erneuerbarer Energien und damit die erzeugte Netzinstabilität sind hinreichend bekannt. Man möchte sie nur nicht sehen.

Dies war der größte Blackout in der Geschichte Spaniens – allerdings ganz sicher nicht der letzte.

Quelle: Javier Blas auf Twitter

Dieser Snapshot von 12:30 (5 Minuten später kam es zum Blackout) zeigt, dass ca 78% „Flatterstrom“ aus WInd und Sonne erzeugt wurde, nur 3% (weniger als 1 GW) kamen aus Gas-Kraftwerken. Es stand also so gut wie keine Masseträgheit zum Ausgleich zur Verfügung.

Quelle: ZDF