Deutsche Energiewende bedeutet also in diesem konkreten Fall:
250 Mio € Investitionen + 16 Mio € Rückbaukosten + 451,22 Mio € Subventionen= 717 Millionen € für 3 Terrawattstunden Strom in 15 Jahren.

Am 27. April 2010 wurde das Testfeld „Alpha Ventus“ in Betrieb genommen. Das ursprünglich unter dem Namen „Borkum West“ wurde von der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE als Standort zur Erprobung und Erforschung der Offshore-Windenergiegewinnung an das Betreiberkonsortium aus den Firmen EWE, E.ON und Vattenfall verpachtet. 12 Anlagen wurden in rund 4 Jahren Bauzeit errichtet mit jeweils 5MW Leistungskapazität. Kosten: 250 Millionen Euro.
Im Frühjahr 2020 feierte man medienwirksam das 10-jährige Bestehen.
Nun wird Alpha Ventus abgebaut. Nach nur 15 Jahren Betriebszeit, der Abbau soll wahrscheinlich im Frühjahr 2027 oder 2028 erfolgen. Die Genehmingsfrist würde erst 2035 ablaufen. Dass der Rückbau teuer wird und akribisch geplant werden muß, war von Anfang an klar – schließlich braucht es Spezialschiffe und das richtige Wetter dazu. Vorraussichtliche Rückbaukosten: 16 Millionen Euro.
Im Zeitraum von 2010 bis April 2025 summierte sich die eingespeiste Strommenge auf 2,93 Terawattstunden. Das entspricht im Jahresmittel jeweils rund 193,1 Mio. Kilowattstunden und damit in etwa dem Jahresverbrauch von 55.000 durchschnittlichen Haushalten (3.500 kWh) in Deutschland. Zur Einordnung: Deutschlands Verbrauch lag 2024 bei 464 Terwattstunden Strom.
Bis Ende 2024 bekam der Park auf Basis des EEG eine Vergütung von 15,4 Cent je Kilowattstunde. Inzwischen ist die hohe Vergütung ausgelaufen, nun liegt der Satz nur noch bei 3,9 Cent. Das reicht bei Offshore-Anlagen nicht für einen wirtschaftlichen Betrieb.
Quellen: Recht energetisch, Apollo News, Offshore Stiftung, Taz