Die Ortsgemeinde Höhn liegt auf 500 m ü. NN zwischen Bad Marienberg, Westerburg und Rennerod im Westerburger Land. Im März 2016 wurden dort 3 Windenergieanlagen erbaut, 2018 kamen weitere zwei dazu.
Salamitaktik
Am Beispiel Höhn kann mehr sehr gut die verfolgte Strategie der Salamitaktik sehen: Es begann mit drei Anlagen, innerhalb von nur 3 Jahren kamen zwei dazu. Am 30 Juli 2024 wurde nun der Vertrag unterschrieben für den Bau drei weiterer Anlagen. Wird man wirklich nach 8 Jahren aufhören oder den Windpark sukzessive weiter ausdehnen?
Auch in Höhn wird damit argumentiert, dass man ja quasi kaum Wald roden mußte, da aufgrund von Windwurf die Bäume ja bereits weitgehend Platz geschaffen hatten. De facto wird der Wald aber doch alle paar Jahre wieder zur Großbaustelle – gibt es tatsächlich so viel Windwurf? Als neues Argument bringt man nun hervor, dass der Wald an sich im Sinne des Naturschutzes sowie zweitrangig ist verglichen mit Waldrandflächen, die nun als ökologisch wertvoller gelabelt werden. Erstaunlicherweise gilt dieses Argument nicht, wenn die Kahlflächen durch Borkenkäferbefall betrauert werden – da muß aufgeforstet werden. Borkenkäfer und -larven sind übrigens auch eine Nahrungsquelle und zwar für Spechte: Bis zu 670 000 Käfer/Larven verzehrt ein solcher Specht, aber das nu am Rande (Spechte lieben Borkenkäfer).
Finanzielles Kalkül
Der Höhner Ortsgemeinderat besteht im wesentlichen aus einer CDU Fraktion und der Wählergruppe Steub. Auch wenn man sich gerne den grünen Klimaretter Anstrich gibt, steht hinter dem Windpark im Prinzip doch nur ein finanzielles Kalkül: Mit aktuell jährlichen Pachteinnahmen von rund 250 000 Euro, plus Zuschlag bei hohen Stromerträgen und zusätzlichen Gewerbersteuereinnahmen der Betreibergesellschaft freut man sich über einen ausgeglichenen Haushalt. Ganz selbstlos agieren die Ortsgemeinderatsmitglieder nicht, verdienen diese doch selbst auch an den Pachterträgen gerne mit.
Quelle: EVM , Facebook Wählergruppe Steub
Offensichtlich möchte auch die Gemeinde Andernach von dem Geschäftsmodell der Waldumwandlung in industriellen Energieerzeugungspark profitieren. Ein Blick auf die Höhenkarte zeigt für Andernach eine durchschnittliche Höhe von 154m ü. NN, maximal 360 m ü. NN. Will man tatsächlich wenigstens einen geringfügien Stromertrag ernten, wir man die dann rund um den erloschenen (oder ruhenden?) Vulkan Laacher See aufstellen müssen.
Quelle: WW Kurier Windpark Höhn Potenzial